Das Projekt
Das große Wohnhaus mit 3 Ebenen wurde 1975 errichtet. Das Untergeschoss mit Gartenzugang wurde nur als Keller genutzt, während im mittleren Geschoss die Familienwohnung eingerichtet ist, die über eine Terrasse ebenfalls mit dem Garten verbunden ist. Im Obergeschoss befindet sich eine Mietwohnung.
Die Außenwände wurden mit Eurospanziegeln, welche ausbetoniert wurden (Schalsteinen mit Holzfaserzement Leichtbaustein) gebaut und innen teilweise mit Holz verschalt. Die oberste Geschossdecke wurde mit Styropor gedämmt.
Der Wunsch nach einer Sanierung ging mit dem Bedarf einer Umgestaltung der Räumlichkeiten für die wachsende Familie einher. Die Wohnraumerweiterung sollte ursprünglich im Dachboden über der großen, an das Gebäude angeschlossenen Garage erfolgen. Das Untergeschoss sollte trotz der geringen Höhe als eigene Wohneinheit saniert und ausgebaut werden.
Innovationen
Die Bauleute habe sich für eine maximal nachhaltige Sanierung entschieden, die nicht nur den Aspekt der Energieeinsparung, sondern auch der Ökologie berücksichtigt. Sämtlich Baumaterialien wurden nach Kriterien ökologischer Qualität ausgewählt, was neben der Natur auch dem Raumklima zugutekommt. Vom eigenen Grundstück wurde Lehm gewonnen und nach der Aufbereitung als Verputz in den Wohnräumen aufgetragen - ein schönes Detail ergeben dabei die im frischen Lehm aufgerollten Muster der Bauherrin. Integriert im Lehmputz ist ein neues Wandheizsystem, das mit der Erneuerung der gesamten Haustechnik eingebaut wurde.
Anstelle des Dachbodenausbaus über der Garage wurde im Untergeschoss eine Garconniere eingebaut und die verbleibende Fläche mit der Wohnung im mittleren Geschoss verbunden.
Dazu wurden Fenster zu Fenstertüren und manche Fenster geringfügig verändert, sodass die vereinheitlichten Formen zu einem ruhigen Fassadenbild beitragen. Die neu errichtete und nun vergrößerte Terrasse über dem neuen Einstellraum bietet mehr Platz für Wohnen im Freien.
Ergebnis
Die Außenhülle wurde neben dem Fenstertausch mit einem gesamt 22 cm starken Hanf- Wärmedämmverbundsystem aufgerüstet und die Dachflächen mit Holzfaserdämmung 24 cm (10 cm Aufdachdämmung und 14 cm Zwischensparrendämmung) energetisch aufgewertet.
Die Ölheizung wurde durch eine Luft-Wärmepumpe ersetzt und die Dachfläche wurde neu gedeckt mit Tonziegeln anstelle der asbesthaltigen Eterniteindeckung. Desweitern wurden bereits Vorkehrungen für eine Photovoltaikanlage getätigt.
Durch den Terrassenzubau und die Dachsanierung ergibt sich die Möglichkeit auch außen etwas Schliff in das Erscheinungsbild zu bringen. Es wird eine Kombination aus verputzten Flächen am Haupthaus und stehendem Holzschirm der Anbauten (Garage, Balkone, Terrasse, Zugang).