Das Projekt
Die Haus mit Standort Hörbranz wurde im Jahre 1939 in Teil-Massivbauweise errichtet. Die Außenhülle besteht aus einem Mauerwerk mit Tonziegeln, die Zwischendecke zum Keller aus einer Ziegelträgerdecke und die anderen Zwischendecken sind Holzdecken.
Nachdem die Bauleute es im Jahr 2002 erworben hatten, wurden im unbeheizten Keller die Türen und alle Fenster durch neue Holzfenster getauscht. Im Wohnbereich wurden die Gläser der bestehenden Fenster getauscht und die oberste Geschoßdecke mit 20 cm Mineralwolle gedämmt. Die nächste Sanierung 2010 umfasste die Kellerdecke, alle Fenster und die Fassade. Dabei wurde die Fassade mit Mineralwolle gedämmt und mit einem Lärchenschirm verkleidet.
Innovation
Die letzte Sanierung fand nun 2020 statt, um der Doppelhaushälfte nun den letzten Schliff Richtung ökologischer Sanierung zu geben. Dabei wurde das Dach bis auf die Balken abgetragen, mit ökologischer Dämmung versehen, neue Dachfenster eingebaut und die Dacheindeckung nach nunmehr 80 Jahren erneuert.
Um den Wetterschutz für die Fassade nach Westen zu verbessern, wurde das Dach um rund 40 cm verlängert. Die zwei bestehenden Dachfenster im Obergeschoss wurden erneuert und im Dachboden ein zusätzliches Fenster eingebaut. Dabei kamen wieder Holz-Alufenster mit einer Abschattung zum Einsatz.
Mit der Sanierung konnte der Dachboden als zusätzlicher Wohnraum gewonnen werden. Durch den verbesserten Wärmeschutz mit Kühlmöglichkeit, ergab sich eine hochwertige Verbesserung des Raumklimas.
Ergebnisse
Als neues Hauptheizsystem wurde eine Wärmepumpe eines österreichischen Herstellers eingebaut. Unterstützt wird diese von einer Photovoltaikanlage mit ca. 5,8 kWp (36m2). Die Heizungsverteilung erfolgt im Dachboden über eine Flächenheizung, welche auch für die Kühlung genutzt werden kann. Somit kann bei zunehmender Klimaerwärmung und den damit einhergehenden Hitzeperioden auch klimaschonend, mit eigenem Überschussstrom, gekühlt werden.
Das Konzept der ökologischen Sanierung zielt bewusst darauf ab, mit der Verwendung von Baustoffen aus Holz, den C02 Wachstum zu verringern. Mit der eigenen Stromerzeugung durch die Photovoltaikanlange wird ein Teil des Stroms selber produziert, was sich positiv auf die jährliche C02 Bilanz auswirkt.