Doppelhaushälfte Tisis

Ein Altbau mit viel Flair und Atmosphäre

Doppelhaushälfte Tisis

Das Projekt

In der Nachkriegszeit entstand in Tisis etappenweise eine Siedlung mit mehreren Doppelhäusern. Die Bauleute waren bereits länger auf Haussuche gewesen, bis sie zufällig auf die Annonce eines Verkaufs dieser Doppelhaushälfte stießen. Mit großem Interesse wurde das Haus schnell besichtigt und gekauft. Die Bauleute involvierten von Anfang an einen Architekten, den sie bereits kannten.
„Das Flair und die Atmosphäre sind in einem Altbau ganz anders als in einem Neubau“, sagt der Bauherr. Während der gesamten Planungs- und Bauphase war es wichtig, möglichst viel zu erhalten, was bereits da war. Die Hauptaufgabe des Architekten war es, mit der Sanierung den heutigen thermischen und haustechnischen Anforderungen gerecht zu werden und gleichzeitig die Ästhetik des Gebäudes soweit wie möglich beizubehalten.

Innovationen

Nur wenige Eingriffe in die im Original erhaltene Bausubstanz waren notwendig, um den Altbau an die Wohnbedürfnisse der Familie anzupassen. Früher war die Küche vom Esszimmer abgetrennt. Durch die Entfernung der Zwischenwand entstand ein großzügiger Wohnraum, der sich über zwei Fenstertüren zur neuen Holzterrasse im Garten öffnet. Ebenfalls im Erdgeschoß, liegt ein kleines Wohnzimmer zum Lesen und Fernsehen. „Ich finde die Aufteilung genial. Im Erdgeschoß ist der gemeinsame Bereich, dann gibt es ein Erwachsenenstockwerk und ein Kinderstockwerk“, erklärt die Bauherrin. „Und den Katzen gehört alles“, sagt sie mit einem Lachen.

Ergebnis

Das Obergeschoß bietet nun viel Platz für zwei Arbeitszimmer, das Elternschlafzimmer und ein kleines Bad. Südseitig ist auf ganzer Breite ein Balkon vorgelagert. Im Arbeitszimmer der Bauherrin sind alle vier Wände rosa gestrichen und gemustert. Liebevoll ausgesuchte Möbel schaffen hier, wie im gesamten Haus, eine besondere Atmosphäre.

Im Dachgeschoß befinden sich die beiden Kinderzimmer und ein Bad. Die Kehlbalken des Dachstuhls wurden teilweise freigelegt, wodurch hohe Räume entstanden. Beim Hinaufsteigen der Treppe ist diese Weite sehr deutlich wahrnehmbar. Im modernen fliesenfreien Bad bilden die freigelegten Balken einen angenehmen Kontrast zum sonst vorherrschenden Weiß der Oberflächen. Eines der Kinderzimmer besitzt ein Hochbett auf dem alten Spitzboden – mit einer gesicherten Leiter gelangt man hinauf in die heimelige Schlafhöhle.

Mit einem hohen Eigenleistungsanteil brachte sich die gesamte Familie in den Umbau ein. Sämtliche Abbrucharbeiten wurden selbst gemacht, ebenso die gesamten Malerarbeiten. In den meisten Zimmern waren die Wände in Pastellfarben mit Mustern gemalt. Die Technik wurde an einzelnen Wänden wieder aufgegriffen: auf kräftigen Farben als Grundton sind mit Strukturwalzen unterschiedliche Muster aufgebracht.

Beteiligte