Ehemaliges Bauernhaus zu neuem Leben erweckt

Eine tolle Sanierung mit viel Eigenleistung, "Herzblut" und hochpräziser Planung

Ehemaliges Bauernhaus zu neuem Leben erweckt

Das Projekt

Das ehemalige Bauernhaus aus dem 19. Jahrhundert wurde 2003 von den Bauherrn gekauft um es als EFH zu nutzen und nach und nach zu sanieren. Der Wunsch der Besitzerfamilie war es, ein altes Haus das lebendig ist und Charakter hat zu erwerben. Deshalb nahmen sie auch den Mehraufwand für die umfangreiche Sanierung gerne in Kauf. Diese aufwendigen Umbauten wurden mit viel Eigenleistung und „Herzblut“ umgesetzt und sind den Besitzern sehr gut gelungen.

Innovationen

2003 bis 2004 wurde das Haus innen komplett renoviert, bevor der Einzug erfolgte. Bis auf den ersten Stock, der in den 80er-Jahren vom Vorbesitzer saniert wurde, mussten alle Innenräume saniert werden. Das Erdgeschoß wurde fast vollständig ausgehöhlt, um Platz für ein neues Stiegenhaus zu machen, neue Raumeinteilungen und mehr Licht ins Innere des Hauses zu bringen.
Um mehr Raum beim Betreten des Hauses zu erhalten, wurde der Hauseingang verbreitert. Die Decke zum unbeheizten Keller wurde gesenkt, um mehr Raumhöhe zu bekommen und gedämmt. Die Böden wurden neu verlegt und die Wände neu gemalt. Die oberste Geschossdecke, die mit einer Holz-Kassettendecke verkleidet ist, wurde abgelaugt, um die ursprüngliche natürliche Optik zu zeigen.

Die Außensanierung (thermische Sanierung, Kellertrockenlegung, Dacherneuerung) erfolgte erst 15 Jahre später und dauerte zwei Jahre (2017 bis 2019).

Ergebnisse

Das Dach (Unterdach und Dachziegel) musste komplett erneuert werden. Die Balken im Vordachbereich wurden stellenweise ausgetauscht, geflämmt und gebürstet, und im Anschluss daran wurde die gesamte Untersicht geölt. Um mehr Helligkeit ins Haus zu bringen, wurde bei der neu ausgebauten Dachbodentreppe ein Isolierglasfenster in die Aussparung der Treppe eingebaut.

Auch die Kellersanierung war eine Herausforderung, da es praktisch keine gerade Wand gab. Die Mauern waren teilweise aus „Bachbollern“ gebaut und die Kellerwände sehr feucht und schimmlig. Auf diesem Untergrund direkt abzudichten war wegen den großen Vertiefungen und Fugen im Mauerwerk (bis zu 30 cm und mehr) schlicht unmöglich. Darum wurde um das Haus herum aufgegraben, eine Schalung vor das Mauerwerk gesetzt und mit Pump-Beton gefüllt. Auf dieser neu geschaffenen Oberfläche konnte dann die Abdichtung und Dämmung gesetzt werden.

Beim Stall wurde das alte Diagonalgitter aus Holz, das ursprünglich der Belüftung diente, durch eine Verglasung mit außenliegenden Holzlammellen ersetzt.
Der früher angebaute „Schweinestall“ auf der Süd- und Gartenseite des Wohnhauses wurde abgerissen und an dieser Stelle ein neuer, überdachter Sitzplatz aus Holz errichtet.
Der Garten wurde großteils so belassen, um den Charakter des Bauernhauses zu erhalten.

Beteiligte