Eigentümergemeinschaft in tollem Passivhaus

Gebäude mit klimaktiv GoldPlus Auszeichnung

Eigentümergemeinschaft in tollem Passivhaus

Das Projekt

Das Einfamilienhaus aus dem Jahre 1964 mit angebauter Näherei und darauf aufgesetzter Wohnung aus dem Jahre 1972, erschien den Bauherren als Basis für eine Sanierung, mit dem Ziel ein Mehrwohnungshaus für 3 Generationen zu errichten, als sehr geeignet. Auch war eine Sanierung zum Passivhaus gut vorstellbar (Raumhöhen, Kompaktheit). Die Größe und Raumaufteilungen entsprachen den Vorstellungen der Bauleute, die ruhige Lage mit sehr guter Anbindung an das öffentliche Verkehrssystem deckten sich ebenfalls mit den Wünschen. Das Haus wurde im März 2011 erworben und es begannen die anschließenden Abbrucharbeiten und der Rückbau bis auf den Rohbau (erhalt der grauen Energie) samt Entfernung des Satteldaches.
Das Umbaukonzept beinhaltete eine Aufstockung in Stahl-Holz-Elementbauweise, eine Treppenverlängerung und den Einbau eines Liftes sowie einige Grundrissänderungen. Das ursprüngliche EFH wurde in zwei Wohnungen geteilt. Großzügige Balkone und Terrassen wurden geplant und zur Vermeidung von Wärmebrücken, vor die gedämmte Hülle gestellt.

Innovationen

Die Fassade wurde aus vorgefertigten, selbsttragenden Elementen (TES Energy Facade) erstellt. Hierfür wurde das Gebäude millimetergenau digital aufgenommen und die Fassadenelemente in einem 3D-Programm am Modell geplant. Die Fenster wurden bereits in der Halle des Holzbauunternehmens in die Fassade eingebaut, während die Wetterschutzverkleidung (Naturschiefer) nach der Montage an der Fassade angebracht wurde. Die Montage der Fassade und der Aufstockung dauerte nur 10 Tage.
Da Fenster gegenüber der Fassade eine 40 Jahre kürzere Lebensdauer haben, wurde dessen Einbau so gestaltet, dass die Stockrahmen von außen leicht ausbaubar sind. Somit lassen sich die Fenster bei Bedarf leicht austauschen.

Ergebnisse

Neben dem Energieausweis und dem PHPP wurden die Wärmebrücken an der Gebäudehülle und den Fensterdetails berechnet. Die lokale Verschattung über Bäume und Nachbarsgebäude wurde in den Berechnungen berücksichtigt. Die aus dem PHPP und den Berechnungen resultierenden Ergebnisse sowie der raumtemperatur- und klimakompensierten Verbrauchaufzeichnungen decken die ersten 6 Jahre ab. Letztere stimmten sogar mit den Prognosen überein, wodurch das Gebäude, nachdem es bereits nach Errichtung mit klimaaktiv Gold ausgezeichnet wurde, sieben Jahre später das Label klimaaktiv Gold Plus erhielt.