Das Projekt
50 Jahre lang diente das Wohn- und Geschäftshaus der Spenglerei, welches mitten in einem Wohngebiet in Rankweil steht als Lebensmittelpunkt für die Familie. Hier wurde gearbeitet und gelebt. Das Haus wurde 1967 erbaut und im Jahr 1986 wurde das Dachgeschoß in eine Wohnung für den Sohn und die Schwiegertochter ausgebaut. Nachdem der Platzmangel im Betrieb immer größer wurde, der Lärm und das Verkerkehrsaufkommen rundherum zunahmen, wurde eine Trennung des Betriebes und des Wohnens geplant. Im Jahre 2015 siedelte der Betrieb ins neue Betriebsgebäude und es konnte mit den Umbauarbeiten zu einem reinen Wohnhaus begonnen werden. Im Vorfeld gab es allerdings viele Gespräche und Überlegungen mit allen 3 Generationen, um allen Ansprüchen und Wünschen gerecht zu werden. Die gesamte Umsetzung des Vorhabens dauerte 3 Jahre, bis schließlich das Ergebnis so da stehen konnte.
Innovationen
Die Umwandlung einer 300 m² Spenglerei in drei Wohnungen und die Sanierung des dazugehörigen Wohnhauses ermöglichte die Entstehung dieser Kleinwohnanlage: drei Wohnungen mit 150 m², eine mit 60 m² und eine mit 90 m². Eine große Herausforderung war die Lichtplanung der neuen Wohnungen, da in der ehemaligen Halle nur am Rand Fenster angesiedelt waren und dies nun eine neue Lösung verlangte. Die Säulen der Halle stellten ebenfalls eine Herausforderung dar und mussten natürlich gut ins Konzept integriert werden.
Der Rückbau der ganzen Hallenanlage kostete insgesamt viel Zeit und Arbeit, da die Bauleute auch auf eine sortenreine Trennung der Baustoffe geachtet hatten.
Ergebnisse
Das Haus wurde thermisch saniert, die ehemaligen Werkstätten und Büros in Wohnraum umfunktioniert und die über die Jahre fast organisch gewachsenen Zubauten wie Lager oder Arbeitsplätze, bereinigt.
In den einzelnen Wohnungen erfolgte eine strikte Trennung von Wasser und Heizung, um eigene Zähler für die einzelnen Parteien installlieren zu können. Weiters musste genügend Platz für Müll, Parken und Spielmöglichkeiten gesorgt werden.
Im Haus leben jetzt drei Generationen in jeweils bedarfsgerechten Wohnungen. Die Großeltern beispielsweise barrierefrei im Erdgeschoss.
Dort liegt nun auch die Wohnung der Enkelkinder, die dann irgendwann für die vierte Generation einen unmittelbaren Zugang zum Garten haben. Der Garten erfreut sich jetzt auch einer völlig neuen Qualität und kann gemeinsam genutzt werden. Im Zuge des Umbaus sind auch zwei Mietwohnungen entstanden, deren Bewohner sich harmonisch ins Gesamte einfügen.
Das Mehrfamilienhaus bietet nun ganz unterschiedliche Wohnungen für jede denkbare Lebenslage an.
Die Trennung von Arbeit und Wohnen führte ebenfalls zu mehr Lebensqualität und das Haus hat nun wieder "Zukunft" gewonnen.
"Das Zusammenleben von mehreren Generationen verlangt Toleranz und Rücksicht ist aber schlussendlich eine Gewinn für alle!" betont Susanne Entner.