Haus aus Fichte

Eine Kellersanierung und ein Ersatzneubau der besonderen Art

Haus aus Fichte

Das Projekt

Das Haus aus Fichte ist eine Sanierung mit teilweisem Ersatzneubau. Das ursprüngliche Haus wurde in zwei Etappen erstellt. Der Keller wurde noch vor dem zweiten Weltkrieg errichtet. Er wurde, in entsprechendem Wohlstand, für ein grosses Haus ausgelegt und solide gebaut. Die Obergeschosse, der Holzbau, mussten nach dem Kriegsende, wesentlich kleiner und einfacher als geplant errichtet werden. Auf Grund der schlechten Bausubstanz des Holzbaus fiel der Entscheid auf einen Ersatzneubau und eine Sanierung des Kellergeschosses. Der Neubau übernimmt die innere Struktur und Lastabtragung des Bestandes und bedingt durch städtebauliche Vorgaben, auch das äussere Volumen.

Innovationen

Formal orientiert sich das Gebäude an den Qualitäten des Bestandes. Die dunkle Fassadenschalung, die hellen Fensterrahmen, auch die roten Fensterläden werden neu interpretiert. Der Innenraum der im Bestand mit viel Holz getäfelt war, und eher an eine Almhütte als an ein Wohnhaus erinnerte, wird sinngemäss übersetzt.

Die schlichte Bauweise des Bestandes gab den Grundgedanken für eine einfache, wirtschaftliche und ökonomische Bauweise. Der Wandaufbau besteht aus einer hinterlüfteten Deckleistenfassade aus Fichte, gefolgt von einer mit Zellulose gefüllten Holzrahmenkonstruktion. Darauf folgt schon die innere, konstruktive wie architektonische Haut, bestehend aus Fichtenplatten. Der Bodenaufbau ist eine Balkenlage mit Schüttung, ebenfalls beplankt mit Fichtenplatten. Die Holzwerkstoffe, inklusive der Fenster, sind allesamt aus Fichte und unbehandelt.

Ergebnis

Die robuste, schwarze Fassade steht im Wechselspiel mit den hellen Fenstern welche Blicke in den warmen Innenraum zulassen. Innen ergibt sich räumlich, durch die einheitliche Oberflächengestaltung, und durch die von den Unternehmern sorgfältigst gefügten Werkstoffe ein skulpturales Interieur.
Der mit Kontrasten zurückhaltende Innenraum bildet eine ideale Leinwand für die Bespielung und Benutzung durch seine Bewohner. Die Nutzspuren der unbehandelten Hölzer sind hierbei durchaus erwünscht und schreiben die Geschichte des bewegten Hauses weiter.