Das Projekt
Anstelle eines Ersatzneubaus wurde der Entschluss gefasst das ortsbildgebende Gebäude zu erhalten und zusätzlichen Raum über einen modernen Zubau zu schaffen.
Das Haus wurde im Jahre 1835 erbaut und beherbergte über Jahrzehnte hinweg neben Wohnraum und Landwirtschaft unterschiedliche Gewerbebetriebe, wie auch eine Spinnerei.
Ein erster Umbau fand bereits im Jahre 1989 statt, wo vier getrennte Wohneinheiten im Haus geschaffen wurden.
Eine umfassende energetische Sanierung wurde jedoch erst 2015 ausgeführt.
Innovation
Das Gebäude ist ein Beispiel für einen sinnvollen Umgang mit Leerstand und vorhandener Bausubstanz. Das äußere Erscheinungsbild hat sich trotz der Renovierung kaum geändert. Sowohl die Dachform als auch der bestehende Strickbau blieben erhalten.
Räume mit niedriger Höhe wurden geschickt mit den Außenräumen verbunden um eine angenehme Wohnraumsituation für die Mieter*innen zu schaffen.
Über die Erweiterung konnte die Anzahl der Wohneinheiten auf sieben erhöht werden. Somit bietet das Mehrwohnungshaus einen Platz für durchschnittlich 12 Personen. Zusätzlicher Lagerraum wurde in der ehemaligen Tenne und im Stall geschaffen.
Ergebnis
Dem Eigentümer ist es gelungen, das Gebäude so zu renovieren, daß das äußere Erscheinungsbild erhalten blieb. Die Lochblende und die Lage des Daches wurden beibehalten. Das Haupthaus änderte sich kaum, während der Anbau in Funktion und Design in einen moderneren Teil des Gebäudes überging. Alle Fenster wurden durch Holzfenster ersetzt, die alle gute thermische Werte haben. Die Wohnfläche änderte sich von einem 4-Wohneinheiten-Haus mit 370 m² für durchschnittlich 5 Personen in ein 7-Wohneinheiten-Haus für 12 Bewohner.