Sensible Sanierung am Funkenbühel

Mit Feingefühl und Geschick blieb Historisches erhalten

Sensible Sanierung am Funkenbühel

Das Projekt

Der Urgroßvater des Bauherrn errichtete vor 90 Jahren (1928) eines von 30 Häusern der Siedlung am Stein (heute Funkenbühel) bei Bregenz.
Der Schuldirektor Dobmayer verstand es, seinem von Baurat Willy Braun entworfenen kleinen Häuschen mit dem steilen Satteldach eine eigene Handschrift hinzuzufügen, indem er das Stiegenhaus etwas vorbauen ließ. Sein Urenkel sanierte es behutsam und sehr respektvoll und bewohnt es nun mit seiner Familie.

​Innovation

Eine Neuerung ist der Ausbau des Dachgeschosses am oberen Ende des stilprägenden Treppenhauses mit der Holztreppe, die belassen wurde. Der Adaption in Richtung modernes Wohnen fielen im Erdgeschoss einige Wände zum Opfer. So entstanden ein offener, heller und luftiger Wohnraum mit neuem Fischgrät-Parkett und ein geschliffener Estrich in der Küche wie anno dazumal.
Zur freigelegten Balkenkonstruktion passend sind die Relings für Kochutensilien, die feinteilige Fliesenwand und die Keramikspüle ausgeführt.
Aber auch die originale Ziegelwand und der händisch abgeriebene Kalkputz mit seiner lebendigen Struktur unterstreichen das Gefühl, in einem geschichtsträchtigen Haus zu leben.

Ergebnisse

Ein schonender Umgang mit der Baukunst vergangener Tage ist den Planern sehr wichtig gewesen. Da es sich um eine Siedlung handelt und das Haus damit Teil einer größeren Einheit ist, wurden die straßenseitigen Fassaden nicht angetastet. Lediglich die Eingangssituation wurde etwas erweitert. Auf der Südseite fanden im Erd- und Dachgeschoss größere Einschnitte statt, auch um den herrlichen Ausblick einzufangen.

​Zum Einsatz kamen durchwegs natürliche und möglichst zu dem Haus und der Zeit passende Materialien, wie Holz, Kalkputz, Keramik und geschliffener Estrich.
Es gelang zudem, im Haus einige originale Elemente wie die Holztreppe, Fußböden, freigelegte Balken und bereits 1928 eingepasste Türen im Obergeschoss zu erhalten.

Die Veränderung wurde gering gehalten um den Charme des Hauses weiterleben zu lassen. Prägnante Details, wie die speziell ausgeformte Traufe oder die Biberschwanz-Doppeldeckung konnten dadurch gut erhalten bleiben.

Beteiligte