Siedlungshaus weiterentwickelt

Neue lichtdurchflutete Wohnräume ergeben eine angenehme Wohnqualität

Siedlungshaus weiterentwickelt

Das Projekt

Die Bauleute hatten vor einigen Jahren für sich und die Kinder ein Siedlungshaus aus den 50er Jahren gekauft. Im Lauf der Jahre entstand der Wunsch den Wohnraum zu erweitern. Das kleine Siedlungshaus platzte für die sechsköpfige Familie schon fast aus allen Nähten.  Neben sehr kleinen Schlafzimmern, Bad und einer Essküche gab es nur ein kleines Wohnzimmer, das auch als Arbeitszimmer diente, sowie die Kellerräume. Das Haus sollte ein Familienhaus bleiben, sodass die Kinder auch später mit ihren künftigen Familien hier Platz finden.

Innovationen

Die Gebäudekubatur (Dach und Aussenwände) wurde verlängert. Dieser Anbau wurde großzügig verglast, ausgestattet mit einer hochwertigen sonnenstandsgeführten Verschattunganlage. Der Bestand wurde thermisch in Form einer Wärmedämmung mit Holzfassade sowie Fenstertausch saniert.
Die Silhouette des Hauses wurde weiter gezogen, so konnte ein kompaktes Gebäude fast im Rheintalstil geschaffen werden. Es war nie ein Thema, in die Höhe zu erweitern, da die Bauleute keinen Turm wollten. Eine bestehende Gaupe wurde sogar abgerissen und durch Dachflächenverglasungen ersetzt, die nun mehr Licht bringen.

Durch den Umbau konnten somit zusätzlich etwa 75 Quadratmeter Wohnraum gewonnen werden. Die Außenwand rund um die bestehende Wohn-Ess-Küche wurde teilweise in den Anbau geöffnet und so entstand ein spannendes Durch- und Einblickswohnen. Neu sind im Erdgeschoss ein weiterer Ess- und Lunchbereich im offenen, anderthalb geschossigen Wohnbereich, sowie ein Studio im Obergeschoss für Tanz, Sport, Musik, Arbeiten und Gebet. Im Untergeschoss gibt es ein kleines Fernsehzimmer und einen großzügigen Eingangsbereich mit Garderobe.

Das Ergebnis

Es entstand ein einheitlicher Baukörper mit deutlich erweitertem Raumprogramm. Sonderlösungen gibt es für die Dreiecksverglasung im Obergeschoss, sowie einen ausklappbaren Sonnenschutz im Erdgeschoss, wie dies oft in Frankreich vorkommt, damit der Ausblick in den Garten bleibt und man quasi im Garten wohnen kann. Außerdem gibt es nun eine Solaranlage mit Heizungseinbindung sowie eine Stückholzheizung anstelle der Ölheizung.

"Es sind sehr helle Räume, freundlich, groß und auf jeden Fall praxistauglich. Alle in der Familie fühlen sich wohl und es ist möglich, mehrere Aktivitäten parallel zu gestalten. Wir würden es auf jeden Fall wieder so machen - wir konnten das Haus großräumig erweitern und mit Licht fluten," so die Bauleute.

„Unser Lebensumfeld ist dem steten Wandel unterworfen. Entscheidungen müssen mit Weitblick gefällt werden, um ein Haus für  die nächsten Jahrzehnte nutzbar zu halten, passend für die Eigentümer und auch für die Nachbarschaft. Im Idealfall wird nicht nur Kosmetik betrieben sondern weiterentwickelt. Das ist bei dieser Sanierung sehr gut gelungen.“ Architektin Andrea Vogel-Sonderegger

 

Beteiligte