Stadel im Wandel

Metamorphose vom historischen Stadel zum flexiblen Eigenheim

Stadel im Wandel

Das Projekt

Auf der Suche nach einem Standort für ihr Eigenheim wurden die jungen Bauherren auf dem in Wolfurt gelegenen elterlichen Anwesen fündig. Ein zum Haupthaus gehörender Stadel bot genügend Fläche, konnte aber aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr erhalten werden. Anfangs war der Umbau gemeinsam mit der Schwester geplant, doch dies war mit einigen planerischen Problemen behaftet, sodaß- die Bauleute das Projekt alleine verwirklichten. Innerhalb von zwei Jahren wurde aus der alten, eindrucksvollen Scheune mit Klinkerfassade und ihren Rundbogenfenstern, durch eine elegante Überbauung, neuer Wohnraum mit Flair gestaltet.

Innovation
Da der Bestand weder rechtwinklig war, noch die statischen Abmessungen stimmten, wurde ein Neubau mit Integration der bestehenden Elemente vorgezogen. Mit einem vorgefertigten gedämmten Holzriegelwerk wurde über dem Erdgeschoss der Neubau errichtet. Ein stehender Fichtenschirm prägt nun das äußere Erscheinungsbild des Hauses. Die Herausforderung war beim Abtragen des Obergeschosses unter Einhaltung der Statik die Rundbogen zu erhalten, damit die Rundbogenfenster als Sitzgelegenheit genutzt werden können. Das Dämmen auf dem bestehenden Sichtmauerwerk war nicht ganz einfach, da man es nicht einfach so überdämmen konnte.
Das alte Holz des Stadels kam, zumindest in Teilen, wieder zu neuen Ehren. So ziert es den Aufgang hinter der Schwarzstahltreppe, die mit Eichentritten belegt ist. Das Wohnzimmer im ersten Obergeschoß bildet eine traumhafte Kulisse, denn es erstreckt sich über zwei Geschosse und bietet herrliche Ausblicke. Highlight ist zudem das große Westfenster, das mit sonnenstandsgeführten Lamellen verschattet werden kann. Ein angrenzender Südbalkon ermöglicht im Erdgeschoß einen großzügigen gedeckten Außensitzplatz.

Ergebnisse

Das Haus wurde eine Mischung aus neuen weißen geradlinigen Wänden mit alten holzverschalten Wänden, großzügigen Verglasungen mit alten Bogenfenstern, alten Möbeln im Retrostil kombiniert mit neuen frechen Leuchtkörpern.
Trotz aller Bemühungen, den Charakter der ursprünglichen Bebauung in ein neues Gewand zu kleiden, achteten Planerin und Bauherren auf eine energieeffiziente Ausstattung. Die Gebäudehülle besitzt Passivhausqualität und sorgt mittels einer Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung für ein behagliches Raumklima. Eine optisch sehr gut auf dem Dach integrierte Photovoltaikanlage mit 5,9 kwP und eine leistungsstarke Heizwärmepumpe sorgen für die notwendige Energieversorgung.
Das moderne Einfamilienhaus mit ca. 280m2 Nutzfläche wird sich den Bedürfnissen seiner zukünftigen Bewohner anpassen. Eine Einliegerwohnung im Erdgeschoß kann schon jetzt von der Wohneinheit in den Obergeschossen abgekoppelt und getrennt genutzt werden.