"Upcycling" eines Zweckgebäudes in ein Wohnhaus

Wohnen in Omas alter Garage

"Upcycling" eines Zweckgebäudes in ein Wohnhaus

Das Projekt:
In Dornbirn wurde ein ehemaliges Garagengebäude in ein modernes Einfamilienhaus umgebaut. Das Gebäude, das ursprünglich als Zweckbau diente, ist heute ein ansprechendes Wohnhaus mit zwei Stockwerken, dem man seine Ursprünglichkeit keineswegs ansieht. "Bei diesem Projekt haben wir mit minimalsten Eingriffen gearbeitet", erklärt Architektin Carmen Schrötter-Lenzi.

Innovationen:
Architektin Carmen Schrötter-Lenzi setzte bei diesem Projekt auf „Re-use“ und „Upcycling“, sowohl in Sachen Budget als auch in puncto Nachhaltigkeit, da dies für die Bauherrschaft eine große Rolle spielte. Nachhaltigkeit und Kosteneffizienz wurde erreicht, indem vorhandene Materialien wiederverwendet und die Struktur des Gebäudes weitgehend erhalten wurde. Konstruktiv und statisch wurden keine großen Eingriffe vorgenommen, lediglich im hinteren Teil des Hauses wurden zur Stabilisierung zwei Stahlträger integriert!
Die Fassade wurde durch einen neuen Holzschirm ersetzt, während die Fenster vergrößert wurden, um mehr Licht hereinzulassen. Für die Energieversorgung sorgt ein Erdwärmesystem in Kombination mit einer Photovoltaikanlage auf dem begrünten Dach, was das Haus beinahe autark macht. Im Inneren wurde eine Holztreppe installiert, die frühere Außentreppe entfernt und die Wohnräume durch größere Fenster heller und offener gestaltet. Die Böden wurden mit Eichendielen ausgestattet, die von einer Fußbodenheizung beheizt werden, was für ein angenehmes Raumklima sorgt.

Ergebnis:
Das Gebäude bietet nun 91 m² Wohnfläche. In der Verlängerung entstand zum Hauptgebäude ein weiteres, kleineres Objekt, das eine Veranda samt dazugehörigem Abstellraum beherbergt.
Im Obergeschoss befinden sich nun Schlafzimmer, Bad, ein Arbeitszimmer und ein weiterer Raum. Der Wohnbereich im Erdgeschoss ist offen gestaltet und schafft eine harmonische Verbindung zwischen Innen- und Außenbereichen. Die große Verglasung samt Schiebetür eröffnet einen freien Blick in den Garten. Der Umbau erfolgte unter Berücksichtigung ökologischer Aspekte und durch viel Eigenleistung der Bauleute. Trotz des geringen Budgets wurde ein individuelles und nachhaltiges Zuhause geschaffen.

"Die nachhaltige Herangehensweise ermöglicht es uns, die ökologoschen Auswirkungen zu minimieren und dem Gebäude eine individuelle, authentische Ausstrahlung zu verleihen." Carmen Schrötter-Lenzi

Beteiligte